Instrumente und Methoden
Das selbstgesteuerte Lernen ist entscheidend für das lebenslange Lernen.
Nur wer gelernt hat, seine Arbeit selbst zu organisieren, zu verwalten und zu kontrollieren sowie sich Informationen aus unterschiedlichen Quellen selbst zu beschaffen, kann sich die Welt mit ihren Phänomenen inhaltlich erschließen. Deshalb ist es unerlässlich, den Kindern Methoden und „Rüstzeug“ an die Hand zu geben, um dieses Ziel zu erreichen.
Folgende Aspekte spielen beim Erreichen dieser Ziele eine entscheidende Rolle und finden – je nach Bedarf und Situation – ihre Anwendung:
Lernkontrakt /Lernvertrag
In einem Lernkontrakt wird eine individuelle Lernplanung über Lernziele, Inhalte, Aufgabenstellung, Zeit etc. vorgenommen und schriftlich festgehalten. Er gibt dem Lernenden Hilfestellung und Orientierung und kann unter anderem mit einer Lerngruppe (z.B. für ein Projekt) abgeschlossen werden.
- Was will ich erreichen (Ziele/Teilziele)?
- Mit welchen Aktivitäten (Schritte/Teilschritte)?
- Mit wem will ich zusammenarbeiten?
- Was für Mittel brauche ich? Welche Kontakte können mir hilfreich sein?
- Wann will ich meinen Berater aufsuchen?
- Wie will ich meine Ergebnisse beurteilen?
Lernberatung
Die Rolle der Lehrperson ist die eines Beraters, der mit den Lernenden den Kontrakt vereinbart. In sinnvollen Zeitabständen werden Beratungsgespräche durchgeführt, um den Lernverlauf zu begleiten, zu reflektieren und neue Ziele zu vereinbaren.
Selbst- und Fremdbewertung
Bei der Bewertung bzw. Evaluierung ist zwischen dem Lernergebnis und dem Lernprozess zu unterscheiden. Beide können von der Lerngruppe, dem Lernberater und dem Lernenden selbst eingeschätzt und bewertet werden.
- Reflexionsgespräche
Lernpartner-schaften / Lerngruppen
Lernpartnerschaften werden zwischen den Lernenden selbst vereinbart.
- gegenseitige Unterstützung: Feedback- und Reflexionsprozess
- methodisches Element zur Förderung der sozialen Kompetenz, der Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit
Projektarbeit / Werkstattarbeit
Planung und arbeitsteilige Durchführung einer abgeschlossenen komplexeren Aufgabe innerhalb einer Gruppe.
- hohe Anforderungen an Kooperation und Kommunikation
- Praxis- und Handlungsrelevanz
Präsentationen
Projekt- und Lernergebnis werden so oft wie möglich vor einem größeren Kreis von Interessierten (Lernberater, Lernende, Führungskräfte) präsentiert
- Förderung von Moderations- und Präsentationsfähigkeiten
Lernquellenpool
Den Lernenden steht ein Pool an Lernmaterialien zur Verfügung, auf den sie bei Bedarf zurückgreifen können. Dies können z.B. Literatur, Fallbeispiele, computergestützte Lernprogramme oder Videos sein.